Überwinden von Hassideologien – mögliche Lösung?

Josef Rattner – Bechtermünz Verlag 1998

Auszug aus „Menschenkenntnis durch Charakterkunde“

Eine von kollektivem Hass erfüllte Welt muss auf viele Individuen stark prägend wirken. Daraus sollte man aber nicht die Lehre ziehen, dass die Kultur den Hass nicht überwinden kann. Sie wird dies leisten, wenn die Eltern in der „Kunst der Erziehung“ besser geschult werden, wenn Schulen nicht nur Stätten (meist unbefriedigendem) Lernen, sondern auch „Orte der Psychohygiene“ sein werden, wenn die überwiegende Mehrheit der Bürger psychologisch geschult sein wird, so dass sie den Einflüsterungen der Hassideologen ihr Ohr verweigern kann.

Es hat sich gezeigt, dass der Mensch einem Netz von Abhängigkeiten – Erziehung, Elternpersönlichkeit, sozialer und ökonomischer Status – verstrickt ist, die er nur überwinden kann, wenn er sich selbst und andere erkennen vermag.

Kultur = Lebensform einer Gesellschaft – (unter anderem möglicherweise geprägt durch Ideologien wirtschaftlicher, politischer und / oder religiöser Meinungsgruppen, etc.)

Wir können von einem durch Menschen verursachten Missstand (Hass, Terror, Krieg, Gewalt, Mobbing, Korruption, maßloser Egoismus/Gewinnmaximierung auf Kosten Mitmenschen/Mitlebewesen, Umweltzerstörung, etc.) zum anderen wechseln und uns dabei auf die Schultern klopfen, zu den Menschen zu gehören, die diesen Missstand auch erkannt haben und es dabei zu belassen

ODER

wir setzen uns zusätzlich bestmöglich für die Bekämpfung der Ursachen ein, die maßgeblich für das Entstehen dieser Missstände verantwortlich sind. Zumindest Mitmenschen für die Thematik sensibilisieren.

 

Für Menschenkunde als Schulfach in Schulen !? 

Schmerzgrenze — Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt

Sollte man sich anhören!

Nach wegweisenden Büchern, wie „Prinzip Menschlichkeit“, „Das kooperative Gen“, befasst sich Joachim Bauer in seinem gerade erschienenen neuen Buch „Schmerzgrenze“ mit der Aggression, deren Stellenwert neu bestimmt werden muss. Denn die Annahme, es gebe einen „Aggressionstrieb“, ist im Licht moderner neurobiologischer Erkenntnisse falsch. Im Gespräch mit Dr. Franz-Josef Köb erklärt er warum. >> zum Interview