Ein ganzheitliches Demokratieverständnis

bedingt bestmögliche Menschenkenntnis der Wähler

Es ist unwahrscheinlich, dass ein Wähler mit Menschenkenntnis offensichtlich destruktive Narzissten (ICH-bezogene Menschen mit wenig oder ohne Empathie) in Machtpositionen wählen würden.

Immer wieder ist zu beobachten, wie Personen in Führungsebenen gewählt werden (nicht nur in politischen Bereichen), die da allein aufgrund ihrer fehlenden positiven Menschlichkeit einfach nicht hingehören. Problem dabei ist bei solchen Vorgängen vordergründig nicht die gewählte Person selbst, sondern die Wahlberechtigten, die mangels fehlender Menschenkenntnis diese besagte Person in die Machtposition hieven oder gehievt haben. Beispiel Drittes Reich; das Problem war nicht Hitler, sondern die Menschen (im Besonderen auch blind hörige Gefolgschaften), die ihm zur Macht verhalfen.

Fakt:
Werden Menschen im Laufe ihrer Karriere in ihren negativen menschlichen Verhaltensweisen nicht rechtzeitig ausgebremst (müsste schon in Schulklassen beginnen), desto mehr halten sie ihr Verhalten rechtens.

Mit ganzheitlichen Korrektiven würden maßlosen opportunen Interessen Einzelner oder Interessengruppen bestmöglich die Basis entzogen.

„Je mehr Menschen voneinander wissen (Menschenkenntnis besitzen), desto leichter können sie sich verstehen und somit gegenseitig ganzheitlich korrigierend wirken.“

Narzisstische Charaktereigenschaften eines Menschen würden bspw. nicht mehr als menschliche Stärke wahrgenommen, sondern als mögliche Persönlichkeitsstörung erkannt und der damit oft verbundene nachteilige Führungsstil vermutet / vorhergesehen. Folglich würden Personen mit einer solchen Charaktereigenschaft wohl kaum noch gewählt bzw. in Machtpositionen gehievt..

Wenn einem bewusst wird, dass der Mensch das Problem von Menschen gemachten Missstände ist, ergibt sich die Logik, dass beispielsweise Menschenkenntnis ganzheitliche Bildungsprozesse beinhalten muss, welcher bestmöglich ganzheitliche Zusammenhänge verstehen lässt. Sonst kann man von einem Missstand zum anderen zappen, es wird bestenfalls bei einer Symptombekämpfung bleiben.

Leider sind ganzheitliche Denkprozesse auf breiter Ebene zu oft nicht gegeben und werden von Eltern im Interesse der Zukunft ihrer Kinder bislang kaum bis nicht gefordert.  Problem: Eltern sind für diese Forderung leider bislang kaum bis nicht zu gewinnen.

Deshalb suchen wir Dich,
in deinem gesellschaftlichen Umfeld Eltern und Großeltern schulpflichtiger Kinder für diese Thematik zu sensibilisieren.
Vorschläge > siehe > Appell an Eltern

Überwinden von Hassideologien – mögliche Lösung?

Josef Rattner – Bechtermünz Verlag 1998

Auszug aus „Menschenkenntnis durch Charakterkunde“

Eine von kollektivem Hass erfüllte Welt muss auf viele Individuen stark prägend wirken. Daraus sollte man aber nicht die Lehre ziehen, dass die Kultur den Hass nicht überwinden kann. Sie wird dies leisten, wenn die Eltern in der „Kunst der Erziehung“ besser geschult werden, wenn Schulen nicht nur Stätten (meist unbefriedigendem) Lernen, sondern auch „Orte der Psychohygiene“ sein werden, wenn die überwiegende Mehrheit der Bürger psychologisch geschult sein wird, so dass sie den Einflüsterungen der Hassideologen ihr Ohr verweigern kann.

Es hat sich gezeigt, dass der Mensch einem Netz von Abhängigkeiten – Erziehung, Elternpersönlichkeit, sozialer und ökonomischer Status – verstrickt ist, die er nur überwinden kann, wenn er sich selbst und andere erkennen vermag.

Kultur = Lebensform einer Gesellschaft – (unter anderem möglicherweise geprägt durch Ideologien wirtschaftlicher, politischer und / oder religiöser Meinungsgruppen, etc.)

Wir können von einem durch Menschen verursachten Missstand (Hass, Terror, Krieg, Gewalt, Mobbing, Korruption, maßloser Egoismus/Gewinnmaximierung auf Kosten Mitmenschen/Mitlebewesen, Umweltzerstörung, etc.) zum anderen wechseln und uns dabei auf die Schultern klopfen, zu den Menschen zu gehören, die diesen Missstand auch erkannt haben und es dabei zu belassen

ODER

wir setzen uns zusätzlich bestmöglich für die Bekämpfung der Ursachen ein, die maßgeblich für das Entstehen dieser Missstände verantwortlich sind. Zumindest Mitmenschen für die Thematik sensibilisieren.

 

Für Menschenkunde als Schulfach in Schulen !? 

Neurobiologen bestätigen Sozialwissenschaftler: Gewalt ist eine Folge von Ausgrenzung

Ein interessanter Artikel aus „Die Welt“

Auszug:

Psychologen wissen schon lange, dass Kränkung aggressiv macht. Doch das wurde nun durch Eisenberger auch neurobiologisch bestätigt. „Dabei werden Teile des neuronalen Schmerzsystems aktiviert, die eigentlich für die Wahrnehmung körperlicher Schmerzen zuständig sind. Das ist der Grund, warum wir nicht nur bei physischem Schmerz mit Aggression reagieren, sondern auch dann, wen man uns sozial zurückweist“, sagt Bauer. >>weiter>>

Verlust des eigenen Ichs

Auszug aus dem Buch
„Haß macht die Erde kalt“

Achtung: Buchauszug bezieht sich auf die Handlungsweisen gewaltbereiter Individuen:

„Das Zerschlagen der Seele ist eines der schlimmsten Situationen, die ein Mensch erleben kann.“

Die Auswirkung einer autoritären Gesellschaft (Erziehung) sind immer verhängnisvoll. Gehorsam ist stets die Unterwerfung unter den Willen eines anderen, weil dieser andere Macht über einen hat. Wenn Eltern ihren Kindern gewaltsam ihren Willen aufzwingen, so kann das bei den Kindern Todesängste auslösen. Wenn ein Kind von denjenigen, die es schützen sollten, körperlich oder seelisch überwältigt und mißhandelt wird, wird die Angst so übermächtig, daß sie nicht mehr auszuhalten ist. Die Angst ist dann so ungeheuerlich, dass sie nicht nur einfach verdrängt, sondern abgespalten wird.

Dieser Vorgang ist inzwischen sehr genau erforscht  

Der amerikanische Psychoanalytiker Arno Gruen beschreibt diese Verwandlung der Gefühle so:
„Um diese Angst, wie auch mit ihr verbundenen Schmerz von sich weghalten zu können, geschieht etwas Außergewöhnliches. Das Kind fängt an, seine Unterdrücker, den Aggressor, zu idealisieren, ihn zum Objekt seiner Identifikation zu machen. Auch Erwachsene können diesen Vorgang unter den Bedingungen einer Gefangenschaft oder Folter wiederholen. Diese Extremsituation tritt immer dann ein, wenn ein Kind oder ein Erwachsener keinen Ausweg sieht, wenn er also keinen Schutz bei Mitmenschen findet. Wenn jede Hilfe ausbleibt, dann geschieht noch etwas in der Psyche des Menschen. Er gibt sich selbst Schuld an der Strafe und Gewalttätigkeit, die er erleiden muß. In seiner Psyche entsteht die Vorstellung, daß er schlecht und nicht liebenswert sei. Das ist der Anfang von  Selbsthaß und Haß.

Das Zerschlagen der Seele ist eines der schlimmsten Situationen, die ein Mensch erleben kann. Er verliert sich selbst. Es entsteht ein riesiger Druck danach, wieder heil zu werden, wieder mit sich selbst zusammenzukommen. Dieses wieder Heil-Werden aber wird für sie nur dadurch möglich, daß sie bedingungslos erfüllen, was Einheit und Ausbilder befehlen.

Die Gewalttätigkeit von radikalen Gruppen ist psychisch gesehen – ein verzweifelter Versuch, wieder heil zu werden, nicht mehr Opfer von Gleichgültigkeit und Grausamkeit zu sein, sondern selbst Macht über ihre Mitmenschen, Umwelt und Gesellschaft zu erlangen. Dieser „Selbstheilungsversuch“ hat für alle Beteiligten katastrophale Folgen. Gewalt und Brutalität werden zum Wiederholungszwang. ………………………….

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Bemerkung der Initiatoren von „FestivalMensch“ zur Thamatik:

In gemäßigterer Form findet dieser Kreislauf der emotionalen Zerstörung – hat nicht allein mit Gewalt zu tun – von Individuen Mann / Frau auf allen Ebenen der zwischenmenschlichen Beziehungen unabhängig der Intelligenz und gesellschaftlichen Schichtung statt.  Ob es sich dabei um Familien-, Partner-, Freundes-, Vereins-, Partei- und/oder Religions-Strukturen, etc. handelt oder ob der Austragungsort emotionaler Schädigung in der Schule, am Arbeitsplatz (z.B. Mobbing) oder bei der Armee stattfindet etc., ist egal. Der einzige Unterschied im Resultat wird die Intensität und/oder die Dauer der Einwirkungen seelischer Schädigungen auf den einzelnen Menschen sein.

Von diesen Vorgängen sind die meisten Menschen – egal mit welcher speziellen Qualifikation – mehr oder weniger betroffen, d.h.auch Politiker, Priester, Manager, Unternehmer, Sozialarbeiter, Lehrer, Ärzte, oder sogar Psychologen selbst. Es sind in sich selbst tragende Abläufe, die von der Kultur einer Generation (Kultur = Lebensform einer Gesellschaft) auf die Kultur der nächsten Generation übertragen wird. Die mit beste Prävention negativer emotionaler Prägungen durch  Erziehung und negativer Einwirkung des gesellschaftlichen Umfeldes auf die Psyche des einzelnen Individuums ist unserem Ermessen nach ein neutrales Bildungswesen, welches dem Individuum bei normalen Entwicklungsprozessen rechtzeitig die Chancen gibt, auf neutraler Ebene ein gesundes Selbstwertgefühl zu bekommen. D.h. dass das Individuum im Selbstfindungsprozess mit Hilfe psychologischem Basiswissen (Basiswissen über Erkenntnisse aus der menschlichen Verhaltensforschung) unterstützt wird. Dies ist für das einzelne Individuum meist auch die beste Prävention gegen Einflüsse gegenwärtiger und zukünftiger psychologischer (oftmals unbewusster) Machtmissbräuche Dritter. Ebenso werden durch entsprechende Bildung eigene unbewusste Machtmissbräuche des Individuums meist gemindert oder verhindert, bzw. zu einem erträglichen Maß für alle Beteiligten relativiert.